Wir verlassenden den Ort Niagara Falls und fahren 340 km nach
Osten. Auf der Autobahn durchqueren wir wieder Toronto, allerdings im
Handorgel-Verkehr mit vielen Staus. Es ist heute Canada Day (Nationalfeiertag am ersten Juli). Auf Schleichwegen erreichen wir schliesslich Picton an der Picton Bay. Das Feriendorf in Prince Edward County hat rund 5'000 Einwohner. Im Städtchen finden wir noch viele ältere Häuser, so auch unsere Unterkunft. Im Self-Service-Verfahren beziehen wir im Harrington House das von uns gebuchte Grüne Zimmer und gehen anschliessend Essen. Doch bald ruft uns die Besitzerin aufs Handy an: Wir hätten im Privatgebäude mit 4 Räumen nicht das Grüne sondern das Gelbe Zimmer und sie hätten unser Gepäck jetzt umgeladen! Die Hälfte unserer Dokumente und Utensilien fehlen nach der Rückkehr jedoch und das WC lässt sich vorerst auch nicht öffnen, Nach längerem telefonischem Disput stellen wir fest, dass der Agentur Booking.com ein Fehler unterlaufen ist. Der gemütliche Abend ist für uns somit jäh zu Ende. Der Rest erledigt sich jedoch freundlicher. Wir besitzen schlussendlich wieder alles und haben jetzt sogar mehr Platz in der Unterkunft.





Am nächsten Morgen regen wir mittels einem Strandspaziergang entlang dem Pier den Appetit an. Nach dem reichlichen Frühstück im Restaurant Lighthouse fahren wir südwärts an die Wellingston Bay und die Athol Bay am Ontariosee. In Sandbanks gibt es die höchsten Süsswasserdünen der Welt. Wie zu erwarten sind hier Familiengrill und Badebetrieb angesagt. Doch man findet auch eine schöne Natur mit knorrigen Bäumen und bewaldeten Sümpfen.
Bei Regenwetter fahren wir von Picton nach Glenora, Von dort bringt uns eine kleine Fähre über die Picton Bay nach Adolphustown. Dem Ontariosee entlang erreichen wir Kingston. Der Regen hört auf, später gibt es sogar blaue Löcher in der Nebeldecke. Kingston hat rund 150'000 Einwohner. Das Hochelaga Inn ist ein altehrwürdiges Haus, welches uns als Unterkunft dient. Im Stadtpark findet ein Künstlermarkt statt, wo man ästhetische und skurrile Werke findet.
Wir schlendern der Waterfront entlang bis zum Hafen. Rund um die Kingston City Hall gibt es beliebte Aufenthaltsplätze. Imposant sind die Dampflokomotive des Canada Pacific, der Sight Seeing Bus oder der alte Raddampfer, welcher Ausflüge zu den "1000 Inseln" anbietet. Und die Küche wird (gottlob) französischer!








Die Tousand Islands liegen im Ausfluss des Ontariosees und im Oberlauf des St. Lorenz-Stroms. Die Anzahl der 1000 Inseln wird heute sogar mit 1753 angegeben. Vor 900 Mio Jahren befanden sich grosse Gebirge an der Stelle des St. Lorenz-Stroms. Deren Spitzen wurden von den Gletschern und Wassermassen geglättet, bis nur noch die Inseln und Sandbänke zurückblieben. Wir durchqueren während 3 Stunden diese einmalige Inselwelt zwischen den USA und Kanada mit einem historischen Raddampfer. Wir werden von einem Country-Sänger begrüsst und begleitet. Die Inseln sind oft mit Ferienhäuschen besiedelt. Es gibt jedoch auch eine Naturschutzzone. Manchmal treffen wir Scharen von Kormoranen und Kanadagänsen an. Kanuten paddeln zwischen den Inseln.
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